wolkenhain.aktionen im Steinbruch
"Die „wolkenhain.aktionen“ sind ein interdisziplinäres Kunstprojekt, eine Plattform zur Begegnung von künstlerisch Schaffenden unterschiedlicher Handschriften und Sparten mit einem Fokus auf neuen und ephemeren Kunstformen. Seit fast zwanzig Jahren finden die Kunstaktionen an zahlreichen Orten in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus statt. Der künstlerische Leiter, Ingo Bracke, erforscht mit seinen Künstlerkollegen hierfür pittoreske und bizarre Orte wie einen Steinbruch im Schweinstal, den Loreley-Felsen bei St. Goar am Rhein oder etablierte Kulturstätten wie die Apostelkirche Kaiserslautern, die Fruchthalle Kaiserslautern und die Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben. Die Veranstaltungsformate umfassen Ausstellungen, Lesungen, Installationen, Performances, Lichtfestivals und andere Veranstaltungsformen. Der Name „wolkenhain“ ist Programm. Er lässt Harmonie der Natur, wechselnde Witterungsstimmungen und Poesie assoziieren. Nicht zuletzt liegt der besondere Reiz der Aktionen darin, dass hochtechnisierte Werkmittel nicht in realitätsfernen Kunsträumen, sondern an natürlichen und historischen Schauplätzen kaum vermutete Zusammenhänge eröffnen und zwischen ästhetischen Ausdrucksformen Brücken schlagen. Insofern verstehen sich die „wolkenhain.aktionen“ als lebendiger Prozess in der Verbindung zu kulturellen Wurzeln und der Eroberung von Natur als Kunstraum.
Die wolkenhain.aktionen sind ungeachtet ihres aller Erdenschwere entsagenden Namens fest verankert in Zeit und Raum. Jede neue Aktion dieser Künstlerplattform entsteht durch die unmittelbare Auseinandersetzung mit dem jeweils gewählten Ort, dessen Geschichte und Gegenwart. So sehr die Wolkenhain-Projekte in ihren Inhalten und Formen ortsabhängig sind, so sehr sind sie auch in ihrem eigenen Zeit-Raum-Kontinuum verbunden.
Fotos: I. Girard, I. Bracke
Die wolkenhain.aktionen sind dem SLOW-Gedanken und der DARK-SKY Initiative verpflichtet.
Installationen, Performances und Musik sind dramaturgisch ineinander verwoben und greifen das Projektthema und seine Motive variantenreich auf, um sie erneut zu verdichten. Das ist Selbstzweck im besten Sinn, denn die Themen finden an den mit ihnen inhaltlich verbundenen Orten neue Gestalt. Dabei zählt nicht die große Geste der Hochkultur – wolkenhain.aktionen richten sich an ein breites Publikum. Deshalb siedeln sich die künstlerischen Handlungen mit Licht, Stimme und Klang im öffentlichen Raum, an Schnittstellen des Alltags oder der Alltagsflucht an."
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